Montag, 21. November 2016

Truthahn zu Thanksgiving

Falls Ihr auf den letzten Drücker noch ein wunderbares Rezept für einen Truthahn zu Thanksgiving benötigt, hier habe ich eines für Euch. Wir haben Thanksgiving quasi am Wochenende schon vorgezogen und mit einem 8 kg Federvieh ganz schön was zum Verdauen gehabt. Aber es hat super lecker geschmeckt, der Truthahn war auf den Punkt gebraten und die Reste verschwinden jetzt einfach in der Gefriertruhe.


Dieses Mal habe ich das Niedrigtemperaturgaren ausprobiert. Bei 80°C war das Vieh tatsächlich 15 Stunden im Ofen. Dafür gelingt es quasi von alleine und man kann sich den schönen Dingen des Lebens widmen. Ich kann Euch diese Methode wirklich empfehlen, der Truthahn bleibt schön saftig und gart wie von selbst. Pro kg Truthahn rechnet man mit ca. 2 Std. bei 80°C. Am Ende sollte er eine Innenkerntemperatur von 80°C an der dicksten Stelle aufweisen, dann ist er gar und super saftig. Immer mit dem Bratthermometer nachmessen.

Im Detail bin ich wie folgt vorgegangen:
  • Truthahn innen und außen unter fließendem Wasser säubern
  • evtl. restliche Federn auszupfen
  • innen gut salzen und pfeffern und mit einer Füllung nach Wahl füllen - nicht zu sehr stopfen, da sich die Füllung noch ausbreitet
  • die Öffnung zunähen und die Schenkel und Flügel fest anbinden
  • mit einer Salz-Pfeffer-Mischung und etwas flüssiger Butter außen einreiben
  • bei 220°C für ungefähr eine Stunden im Ofen bräunen
  • auf 80°C herunterschalten, Ofentür öffnen bis die gewünschte Temperatur erreicht ist
  • bis zu einer Kerntemperatur von 80°C garen - das waren bei mir ca. 14 Std. + 1 Std. anbraten (siehe oben)
  • in der letzten Stunde habe ich den Truthahn immer mal wieder mit Quittenmarmelade bestrichen und am Ende habe ich nochmal kurz bei 220°C die Haut schön kross werden lassen

Eigentlich ganz einfach oder? In der Zwischenzeit habe ich die Beilagen zubereitet. Zum Truthahn eignen sich z.B. in Ahornsirup glasierte Möhren, gebratene Kartoffeln, Maronen und auch Apfelmus. Bei meinen Gästen kam das Apfelmus zusammen mit dem saftigen Fleisch übrigens am besten an.

Für die Soße habe ich die Geflügelinnereien mit etwas Suppengemüse ausgebraten und eine Brühe daraus gekocht. Die Zwiebeln habe ich in Butter angeschwitzt und mit Orangenlikör abgelöscht, dann die Brühe dazugegeben sowie etwas Orangensaft und Quittengelee. Nicht zu viel, das könnte zu süß werden. Anschließend alles um die Hälfte reduzieren lassen, mit etwas Sahne aufgießen und entsprechend mit Salz und Pfeffer würzen. Ein genaueres Rezept kann ich Euch leider nicht geben, da ich das wirklich jedes mal ganz nach Gefühl und immer etwas anders koche.



Solltet Ihr also Lust bekommen haben, auf ein kleines aber feines Thanksgiving-Dinner, dann nichts wie los, der Truthahn muss bestellt werden. Da leider aufgrund der Vogelgrippe momentan viele Tiere geschlachtet werden, sollte es kein Problem sein, einen Truthahn zu bekommen.

Entschuldigt die schlechte Bildqualität, aber momentan ist das mit dem Licht und Abends keine gute Kombination.

Die beste Woche,
Stephanie